Kapitel 01 – 別の世界にの風 – betsu no sekai ni no kaze
Tacca war ein fröhliches, junges Mädchen, das mit ihren zwei Katzen in einem kleinen Haus mitten im Wald lebte. Sie wohnte eigentlich schon immer in diesem Häuschen und konnte sich nicht daran erinnern jemals woanders gelebt zu haben. An normalen Tagen genoss sie es einfach, ihre Seele baumeln zu lassen und mit ihren Katzen zu spielen oder den Wind durch ihre Haare wehen zu lassen, während sie am Fluss saß, um den Fischen beim Tauchen zuzuschauen. Jeden Tag ging sie lange spazieren und wenn sie nach Hause kam, brachten ihr die Katzen immer ein kleines Geschenk mit. Mal waren es leckere Nüsse, mal kleine Blumen und manchmal auch kleine, hübsche Blätter. Selten auch kleine Steine, die schöne Formen hatten.
Heute war sie mal wieder auf dem Markt gewesen, um Leckereien für ihre kleinen Mitbewohner und sich selbst zu holen. Wie jedes Mal amüsierte es sie, wie die Bewohner des Dorfes reagierten, wenn sie sie sahen. Zwar war niemand wirklich unfreundlich zu Tacca, doch wussten alle, dass der Wald, in dem sie lebte, der „Wald des Schreckens“ genannt wurde.
Sie bekam mit, wie die Bewohner leicht zusammen zuckten, wenn sie sich näherte und anfingen zu tuscheln, wenn sie ging.
Was die Menschen aus dem Dorf, die den Wald auf keinen Fall betreten wollten, jedoch nicht wussten war, weshalb der Wald so hieß. Vor ewigen Zeiten lebten tatsächlich unzählige Monster im Wald. Von kleinen Wesen, die in Bäumen lebten bis hin zu Riesen, die im Schlaf für Berge gehalten wurden. Jedoch interessierten sie sich nicht für die Menschen und deren Aberglauben. Es war eine Zeit, in der die Wesen nebeneinander existieren konnten. Doch schon vor sehr langer Zeit waren die Monster verschwunden; nur der Name und die Furcht blieben.
Als Tacca sich nach einem langen Spaziergang ihrem Häuschen näherte, sah sie schon aus der Ferne, dass ihre Katzen maunzend vor der Türe saßen und auf sie warteten. Mit fröhlichem Schnurren wurde Tacca begrüßt. Während sie sich zu ihren Babys hinunter beugte, fiel ihr Blick kurz auf die Spiegelung ihres Gesichts im Fenster der Haustür.
Schulterlange, braune Haare umschlossen ihr sanftes Gesicht aus dem ihr leicht geschminkte, eisgrüne Augen entgegen strahlten. Nun fiel ihr Blick aber auf das, was ihre Katzen heute wieder mitgebracht hatten. Zwischen ihnen lag eine Pusteblume, die nun von einem der Kätzchen vorsichtig hochgehoben wurde. Tacca kniete sich auf ein Bein und hielt ihre Hand auf, um die Blume entgegen zu nehmen. Vorsichtig ließ das Kätzchen das zerbrechliche Geschenk in ihre Hand fallen.
Beim Aufstehen sah sie, dass die Pusteblume noch vollständig war. Nicht ein einziger Samen, die sie seit ihrer Kindheit Fallschirme nannte, fehlte. Auch schon als Kind hatte sie es geliebt, die Fallschirme fliegen zu lassen. Also schloss sie ihre Augen, holte tief Luft und pustete auf die Pusteblume.
Auf einmal hörte sie ein Rauschen in den Bäumen hinter ihr. Bevor sie sich umdrehen konnte, wurde sie von einer Kraft erfasst, die sie mit in die Luft riss. Alles in ihr wollte losschreien und sich von dieser Kraft befreien, doch dann erfüllte sie langsam ein Gefühl, das ihr sagte, dass alles in Ordnung sei. Auch wenn sie es nicht verstand, beruhigte sie sich. Unter ihr sah sie noch ganz klein ihre Katzen vor ihrem Haus stehen und wünschte sich mit ganzem Herzen, dass die beiden jetzt bei ihr wären.
Immer höher trug der Wind sie und alles unter ihr wurde immer kleiner. Ihr Haus wirkte nur noch wie ein kleines Puppenhaus und schrumpfte weiter. Der Wald und auch das Dorf waren bald nur noch wie eine Miniaturwelt. Weiter ging es höher und immer höher während unter ihr die Welt dahin flog. Es ging über Seen, Berge und Flüsse und das große Meer. Die Schönheit der Welt verschlug ihr immer wieder den Atem. Auf einmal knallte es so laut in ihren Ohren, dass sie die Augen vor Schreck zusammen kniff. Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie, dass unter ihr ein Wald, dessen Form sie an den Wald des Schreckens erinnerte, größer wurde. Alles wurde wieder größer und größer. Sanft landete sie auf einer Lichtung, die ihr sehr bekannt vorkam. War sie nicht schon mehrfach hier gewesen?
Hinter ihr erklang eine helle Stimme: „Quuuiieek! Was machst du hier?“
Beim Schreiben gehört:
Ob und wie es weiter geht schauen wir dann in der nahen Zukunft